11.01.2012

es ist wahr, am ende werden nur narben bleiben


ich sitze im bad auf dem boden, weil das der einzige ort ist, an dem ich meine ruhe habe. im hintergrund läuft  prinz pi. laura. tränen laufen über meine wangen und tropfen auf meine fetten beine. fett, überall dieses fett. ich versuche meine gedanken zu ordnen, aber es funktioniert nicht. alles ist durcheinander. ich kann keinen klaren gedanken fassen. und trotzdem versuche ich es.


es ist vorbei. über einen monat ist es her, dass wir das letzte mal miteinander geredet haben. ich erinnere mich genau an deine worte. du bist schuld. das war der moment, in dem mir bewusst wurde, dass es vorbei ist. und ich bin schuld. obwohl ich  nicht weiß, was ich falsch gemacht habe. ich weiß, dass ich eine schlechte freundin bin, aber du hast mich kaputt gemacht, du hast mir weh getan, du hast mein herz gebrochen, du hast mich zerstört. ich hätte alles für dich getan. ich war abhängig von dir. ohne dich war ich nichts. und ich rede mir ein, dass es jetzt anders ist. aber das ist es nicht. ganz und gar nicht.
und irgendwann werde ich dir all die briefe schicken, die ich an dich geschrieben habe und bisher nie abgeschickt habe und dann wirst du sehen, was du mir angetan hast. wenn es viel zu spät ist. denn ich habe keinen halt mehr ohne dich.

denn was habe ich schon? in meiner familie bin ich diejenige, die immer alles kaputt macht und die nichts auf die reihe bekommt. ich empfinde nichts für meine mutter außer abgrundtiefen hass und ich hasse mich dafür. mein vater hat genug andere probleme mit meinem bruder und meiner mutter, die die schuld der trennung nach einem halben jahr noch immer auf ihn schiebt und die behauptet, dass mein vater schuld daran ist, dass mein bruder so abgestürzt ist. ich will ihn nicht mit meinen problemen nerven, er würde es sowieso nicht verstehen. niemand würde es verstehen.
meine familie macht immer einen auf heile welt, aber das wird die schwerste zeit. für uns alle. doch vorallem für meine cousine.



in genau sieben tagen ist die verhandlung. dann fängt alles wieder von vorne an. die beschuldigungen, der hass, die tränen, die wut, die verzweiflung. sie hat zwei mal versucht sich umzubringen, meine tante und sie sind in psychologischer behandlung gewesen und ihr vater, mein pate, hat zu alledem vielleicht krebs. 
ich weiß nicht, ob ich den grund der verhandlung sagen soll. aber ich muss es loswerden. alles. 
er hat sie umgebracht. getötet. ermordet. sie ist tot. die beste freundin von s. ist tot. und er hat sie umgebracht. der ex-freund von meiner cousine. sie ist tot. er hat sie umgebracht. tot. tot. tot. ich habe ihn genau drei mal in meinem leben gesehen. wir waren mit meiner cousine beim chinesen, er war einmal bei uns und ich war einmal mit ihm bei meiner cousine. und ich kann es nohc immer nicht glauben, obwohl es schon fast ein jahr her ist. im april ist es passiert. ich kann es nicht glauben und ich will es nicht glauben. ich komm auf all das nicht mehr klar. 
und auch wenn meine cousine sagt, dass ich immer zu ihr kommen kann, fühle ich mich alleine. so unglaublich schrecklich alleine. 

3 Kommentare: